In dieser Vorlesung gehe ich besonders auf drei Aspekte der grundsätzlichen Problematik des ‘micro-macro-links’ näher ein — den Sozialraumansatz, das Konzept des Sozialkapitals und die Methode der Netzwerkanalyse — da sie alleinstehend aber auch gerade in ihrer Verbindung die Notwendigkeit soziologischen Wissens als Grundvoraussetzung für gute sozialarbeiterisches Handeln und die Praxis deutlich macht und gleichzeitig die Möglichkeiten in den methodischen Erweiterungen der hier behandelten Ansätze für eine Soziale Arbeit aufzeigt, die den sozialen Veränderungen moderner Gesellschaften des 21. Jahrhundert methodisch gut gewappnet ist. Hierzu werden ich zunächst in kurzen Anrissen die Theorien des Sozialraum- und Sozialkapitalansatzes beleuchten, die durch die Globalisierung und Digitalisierung ausgelösten transformatorischen Umwälzungen unserer sozialen Realität thematisieren und im Anschluss näher auf die Methode der Netzwerkanalyse einzugehen und anhand kurzer praktischer Beispiele darstellen, wie diese Methode sowohl in Forschung als in der sozialarbeiterischen Praxis Anwendung finden kann.